Das 19. Jahrhundert war durch eine rasant wachsende Industrialisierung bei der Fertigung von Waren gekennzeichnet. Auch in der Landwirtschaft wurden neue Maschinen eingesetzt. Das führte dazu, dass die Landarbeiter nicht mehr das ganze Jahr über beschäftigt werden konnten. Neue Fabriken entstanden und ungelernte Arbeiter strömten von Lande in die Städte. Die Arbeitszeiten waren lang, an denen Abenden aber waren die sich selbst überlassen. Oft lebten sie in Gemeinschaftsunterkünften auf engstem Raum. Auch in den ländlichen Gebieten ging es den Heuerlingen und kleinen Handwerkern sehr schlecht. Selbstgebrannter Kartoffelschnaps führte zu einem stark angestiegenen Alkoholismus in der Gesellschaft mit den daraus resultierenden Problemen. Es wurde sogar für die Ansiedlung einer Brauerei geworben, um die Bevölkerung vom übermäßigen Konsum des Kartoffelschnapses abzuhalten. Einige Missernten verschlimmerten noch die Situation. Es war die Zeit der großen Auswanderungswelle nach Amerika.
Im Jahre 1844 hatte George Williams in London junge Arbeiter und Angestellte um sich versammelt um mit ihnen nach Feierabend in ihrer Gemeinschaftsunterkunft in der Bibel zu lesen und sie aus dem Milieu der Kneipen heraus zu holen. Er gründete am 6, Juni 1844 mit zwölf Arbeiterkollegen einen christlichen Verein für junge Männer.
Gegründet wurde der CVJM von Heinrich Budde in Laar am 17.6.1857 als Jünglingsverein. Der Jungfrauenverein wurde übrigens schon am 24.Mai des gleichen Jahres gegründet. Diese waren die Vorläufer des heutigen CVJM und des Kirchenchores.
Während seiner Ausbildungszeit zum Hilfspastor in Gohfeld hatte Budde bei Pastor Kuhlo die Arbeit mit Posaunenchören kennen gelernt. Er erlernte selbst in kurzer Zeit das Blasen und begann sogleich im Laarer Jünglingsverein mit der Bläserausbildung.